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RAUM 2

Bronzezeit und Hallstattzeit (ca. 2.000 – 450 v. Chr.)

Der neue Werk­stoff Bronze wurde seit Beginn des 2. Jts. in grö­ße­rem Umfang von spe­zia­li­sier­ten Hand­wer­kern ver­ar­bei­tet. Rekon­struk­tio­nen und Ori­gi­nal­funde geben einen Ein­blick in die ver­schie­de­nen Tech­ni­ken des Bron­ze­gus­ses. Aus der mitt­le­ren Bron­ze­zeit (1600 bis 1300 v. Chr.) sind zahl­rei­che Grab­hü­gel­grup­pen auf den Vor­ber­gen des Thü­rin­ger Wal­des bekannt und z. T. aus­ge­gra­ben wor­den, etwa bei Schwarza und Dietz­hau­sen zwi­schen Mei­nin­gen und Suhl sowie in Dill­städt. Die Kör­per­grä­ber unter den bis zu 3 m hohen Hügeln ent­hiel­ten oft rei­che Bron­ze­schmuck­bei­ga­ben. Sogar Reste der Klei­dung hat­ten sich erhal­ten, die auf Meis­ter­leis­tun­gen der Spinn- und Web­tech­nik schlie­ßen las­sen. In der anschlie­ßen­den Urnen­fel­d­er­stufe der jün­ge­ren Bron­ze­zeit (1200 bis 800 v. Chr.) wur­den auf bei­den Gleich­ber­gen erst­mals Befes­ti­gun­gen errich­tet. Seit Beginn der Vor­rö­mi­schen Eisen­zeit sie­del­ten Men­schen in Süd­thü­rin­gen, die die Eisen­ver­hüt­tung und ‑bear­bei­tung beherrsch­ten. Sied­lungs- und Grab­funde bele­gen einen Anstieg der Bevöl­ke­rung bis zum 6. Jh. Im größ­ten eisen­zeit­li­chen Grab­hü­gel­feld Süd­thü­rin­gens im Mer­zel­bach­wald am Fuße des Gro­ßen Gleich­ber­ges wur­den seit 1969 neun Hügel archäo­lo­gisch unter­sucht. Die Rekon­struk­tion eines der Brand­grä­ber ist im Museum zu besichtigen.

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