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RAUM 3 und 4

Latènezeit (ca. 450 – 40 v. Chr.)

Mauer Steinsburg web
Rekon­struk­tion eines Mau­er­typs der Befes­ti­gungs­an­lage der Steinsburg

Die zweite im Ver­gleich zur bron­ze­zeit­li­chen weit­aus mäch­ti­gere Befes­ti­gung des Klei­nen Gleich­ber­ges erfolgte Mitte des letz­ten Jt. v. Chr. Trä­ger der zwi­schen Ost­frank­reich und Böh­men ent­stan­de­nen Latène­kul­tur (5. bis 1. Jh. v. Chr.) waren die Kel­ten. Sie gestal­te­ten am nörd­li­chen Rand ihres Ein­fluss­ge­bie­tes die Steins­burg als poli­ti­sches, wirt­schaft­li­ches und kul­ti­sches Zen­trum. Davon zeu­gen – trotz umfang­rei­cher Zer­stö­run­gen durch den jahr­zehn­te­lan­gen Basalt­ab­bau – gewal­tige Wall­reste, einst 4–5 m hohe und breite Mau­ern, die ohne Holz­ver­bund aus auf­ge­schich­te­ten Basalt­blö­cken errich­tet wur­den. Beein­dru­ckend ist der Fund­reich­tum aus die­ser Zeit, der für einen regen Han­del auf den an den Gleich­ber­gen vor­bei­füh­ren­den Wegen vom Main­ge­biet in das Thü­rin­ger Becken spricht. Zahl­rei­che Werk­zeuge, Geräte und Halb­fa­bri­kate aus die­ser Zeit sind von der Steins­burg bekannt. Zu den bedeu­tends­ten Pro­duk­ti­ons­fel­dern gehö­ren neben der Land­wirt­schaft das Schmie­de­hand­werk, die Holz- und Tex­til­ver­ar­bei­tung und die Töp­fe­rei. Modelle von Renn­feuer- und Töp­fer­öfen sowie Dreh­müh­len bele­gen die Auf­ge­schlos­sen­heit der ein­hei­mi­schen Bevöl­ke­rung für tech­ni­sche Neue­run­gen aller Art.

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